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Kenngrößen der Stäube


        - Explosionskenngrößen - Untersuchungen am aufgewirbelten brennbaren Staub


-    Mindestzündtemperatur einer Staubwolke

aufgewirbelter brennbarer Staub  wird an einer aufgeheizten Ofenwand vorbeigeleitet. Die Temperatur, bei der sich eine Entzündung einstellt wird als die Mindestzündtemperatur einer Staubwolke bezeichnet

-    Mindestzündenergie

aufgewirbelter brennbarer Staub  wird mit einem elektrischen Funken gezündet. Die Energie die das Staub/Luft-Gemisch gerade noch zündet ist die Mindestzündenergie MZE
MZE
Zündempfindlichkeit
> 10 mJ
normal zündempfindlich
3 - 10 mJ
besonders zündempfindlich
< 3 mJ
extrem zünmdempfindlich

-   
Explosionsfähigkeit

brennbarer Staub wird in einer Apparatur aufgewirbelt, gezündet und
die Druckanstiegsgeschwindigkeit,
sowie der maximale Explosionsüberdruck gemessen
-    Druckanstiegsgeschwindigkeit
     messapparatur-abhängige Kenngröße
dp/dt in bar/s.
     Mit dem kubischen Gesetz wird daraus die messapparatur-unabhängige Kenngröße
     der KSt-Wert (in bar m/s) berechnet.
     Stäube werden je nach dem KSt-Wert in Staubexplosionsklassen eingeteilt:

Staubexplosionsklasse KSt-Wert
St1
< 200 bar m/s
St2
200 - 300 bar m/s
St3
> 300 bar m/s

-    maximaler Explosionsüberdruck
     Druck der sich bei einer Explosion einstellt, pmax in bar

-    Untere Explosionsgrenze UEG
     (bei Gasen ist zusätzlich die Obere Explosionsgrenze interessant)
     Konzentration in g/m³ bei der eine Reaktion gerade noch abläuft.
     Die VDI 2263 Blatt 1 gibt eine UEG der Stäube von
20 g/m³ an.

-    Sauerstoffgrenzkonzentration
    
Sauerstoffkonzentration bei der gerade keine Reaktion mehr abläuft.
     Beispiel: Atmung beim Menschen
     "bei weniger als 12 Vol% Sauerstoff findet kein Austausch in der Lunge mehr statt"